Plakate mit kunststoffvermüllten Tieren, heiße Sommerwochen ohne ein Tröpfchen Regen in Sicht und Kinder, welche freitags mit Plakaten in Großstädten stehen anstatt brav in der Schule zu sitzen – das Thema Klimawandel ist zweifellos aus seinem Nischendasein herauskatapultiert worden. Inzwischen ist es ein häufiges Thema bei Geburtstagsfeiern, Stammtischrunden und bei Parteienstreitgesprächen – nicht nur im Wahlkampf.
Und ja, die Materie ist komplex, da das Klima hochgradig abhängig von astronomischen, geotektonischen, geophysikalischen und selbst ökologischen Einflüssen ist und zugleich massiv auf die Entwicklung der Erde zurückwirkt. Gerade deshalb aber gibt es viele Wege, wie jeder von uns Teil von Lösungen des Klimadilemmas werden kann. Niklas Schmidt aus der Klasse 12 bewies das mit einer kleinen Forschungsarbeit, indem er den Kunststoffabfall einer vierköpfigen Familie untersuchte. Das bedeutete, wochenlang Abfall zu sammeln, zu säubern, nach Sorten zu sortieren und zu wiegen. Dabei konnte er zeigen, dass durch einfache Grundsätze der Müllvermeidung der Kunststoffverbrauch um zirka ein Drittel gesenkt werden kann. Da wir alle nur Menschen sind, testete Niklas heimlich nach einigen Wochen erneut den Umgang seiner Familie mit Plastemüll – tatsächlich stieg die Abfallmenge wieder leicht an. Resümee der Untersuchung ist aber, dass jeder einen Teil dazu beitragen kann, die Kunststoffberge zu reduzieren.
Niklas Schmidt erhielt für seine Arbeit im Rahmen des Kinder- und Jugendumweltwettbewerbs der Stadt Leipzig heute eine Auszeichnung. Herzlichen Glückwunsch!
Text: G. Göpfert-Krauß