Die Bilder von den Massakern am 7. Oktober 2023 in Israel machen uns betroffen. Jüdische Menschen in Deutschland erleben in diesen Tagen wieder Bedrohung und Hetze. Davon sind wir entsetzt und erschüttert.
Stolpersteine sollen den Namen derjenigen, die unter dem Nationalsozialismus zu bloßen Nummern degradiert und ermordet wurden, ein individuelles Gedenken geben. Als Erinnerung und Mahnung, dass die Vergangenheit mit dem Heute verbunden ist – und an unsere Verantwortung jeder Form von Antisemitismus entschieden entgegen zu treten.
Im Rahmen der Projektwoche 2023 wurde in einer Kooperation mit der „Gedenkstätte für Zwangsarbeit in Leipzig“ die Geschichte der Familie Weitz recherchiert. Moritz Weitz war Kürschner und starb nach Zwangsarbeit und Vertreibung 1943 in Krakau, seine Frau Rosa und die damals neunjährige Tochter Edith wurden 1944 in Auschwitz ermordet.
Die Finanzierung von Stolpersteinen zum Gedenken an Familie Weitz hat die Schülergruppe selbstständig durch Spendensammlungen realisiert. Die Verlegung findet am 26.10.2023 um 10.30 Uhr statt. Da es die Eberhardtstr. 12, den letzten freiwilligen Wohnort der Familie Weitz nicht mehr gibt, werden die Steine in der Nordstraße mit Blickrichtung auf den Parkplatz des Hotels Westin verlegt. Dort befand sich früher das Wohnhaus. Im Vorfeld der Verlegung trifft sich die Projektgruppe noch mit einen Nachfahren der Familie Weitz.
„Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.“ (Max Mannheimer 1920-2016, Holocaust-Überlebender)